Die Pflanzung von einer Million neuer Streuobstbäume sowie den Erhalt bestehender Streuobstwiesen sieht der 2021 geschlossene bayerische Streuobstpakt vor. Streuobstbestände gehören mit rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Mit vielen seltenen und gefährdeten Arten sind sie Hotspots der Biodiversität.
Doch um die bestehenden und die neu gepflanzten Bestände dauerhaft zu erhalten, bedarf es einer fachkundigen Pflege. Da insbesondere die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der kommunalen Bauhöfe hier häufig stark gefordert sind, bot der Landschaftspflegeverbands Neumarkt i.d.OPf. e.V. unter dem Dach des HAUSES AM HABSBERG ein kostenfreies Tages-Seminar zur Pflege alter Streuobstbestände sowie der neu gepflanzten Jungbäume an. In Theorie und Praxis vermittelte Kreisfachberater Ralf Bundesmann was, wann und wie geschnitten werden muss. Zunächst ging es im Theorieteil um die Grundlagen in Sachen Obstbaumpflege. Kreisfachberater Ralf Bundesmann erläuterte in seinem Vortrag den Pflanz – und Erziehungsschnitt ebenso wie den Verjüngungsschnitt und den Schnitt alter Obstbäume. Die wettererprobten Bauhofmitarbeiter und Mitarbeiterinnen trotzten Wind und Regen und ließen sich nach dem Theorieteil im Umweltbildungs- und Regionalentwicklungszentrum HAUS AM HABSBERG auf einer Obstwiese in Nattershofen den Schnitt in der Praxis zeigen. Nach einer Mittagspause in der Wallfahrtsgaststätte am Habsberg wurde der Praxisteil auf einer Obstwiese in Engelsberg fortgesetzt.
„Die Teilnehmer kamen aus dem gesamten Landkreis“, so Ralf Bundesmann. „Und alle kamen aus eigenen Antrieb, da sie auf den kommunalen Flächen tatsächlich regelmäßig mit dem Thema Obstbaumpflege konfrontiert sind“.